Ich bin ein freier, wertvoller Mensch, auch als Frau!
Etwas seltsam dieser Titel, nicht? Doch immer wieder und leider immer noch in Aufstellungen und Sitzungen zu erleben, wie ein unbewusstes Dogma die Weiblichkeit in ihrer Wertigkeit gefesselt und geknebelt hält. Jahrtausende gelebter und verinnerlichter Patriarchat hat seine Wirkung in den Köpfen moderner, teils sogar recht feministisch scheinender Frauen. Doch ganz tief, still und leise bestimmt dieser Glaube das Leben vieler Frauen bis heute. Der Glaube von Minderwertigkeit und Abhängigkeit gegenüber dem männlichen Geschlecht.
Selbst Frauen, die sich als unabhängig glauben, haben diesen noch immerwährenden Schatten. Daher finden sie sich wieder und wieder in schlechten Beziehungen, Konflikten am Arbeitsplatz, Stress mit Familienmitgliedern oder in Auseinandersetzungen mit völlig fremden Menschen.
Dieser Urglaube von Minderwertigkeit und Abhängigkeit lässt auf unbewusster Ebene, die falschen Jobs wählen, akzeptiert völlig ungeeignete Männer als Partner und beeinflusst sämtliche Entscheidungen einer Frau, ob das im finanziellen Bereich oder auf der sozialen Ebene ist. Und nicht nur das, es bestimmt das Selbstbild.
Um die gleiche Akzeptanz in der Gesellschaft zu erreichen, arbeiten Frauen mehr, vielseitiger und unermüdlich. Die Frau von heute ist nicht nur Frau im Sinne der ursprünglichen Nestpflege, Sozialem und des Sammelns. Nein, heute heißt es Jagen, Pflegen, Zusammenhalten, Bestehen, Behaupten, Fortpflanzen, Kämpfen und zu guter Letzt rank, schlank und hübsch dabei aussehen. Am besten als ein weiteres Statussymbol dienen.
Wieso ist das so? All die Mühe, Verausgabung und Anstrengung? Aufgrund dieses tiefen, beinahe in Stein gemeißelten Glaubens. Ich bin nur was wert, wenn ich allen Parametern, welche die Medien, die Gesellschaft und jetzt kommt`s, dem Irrglauben meiner weiblichen Ahnen, entspreche. Eigentlich ist es egal was die Frau tut, sie hat keinesfalls den gleichen Wert wie ein Mann. Dämlich und Herrlich, sag ich da nur???
Das Außen spiegelt diesen unbewussten Fehlglauben, diese durch und durch falsche Prägung durch allgegenwärtigen Dualismus, Undankbarkeit und einer durch Medien fremdgesteuerten Gesellschaft. Der Suche nach der eigenen Wertigkeit in Konsum und Leistung, sowie der Geringschätzung der anderen. „Ich mache dich klein, damit ich größer wirke!“
In der westlichen Welt tut sich was. Doch es ist noch immer keine Selbstverständlichkeit, beide Geschlechter gleich sein zu lassen. Stattdessen wird ein weiteres (diverse oder X) salonfähig gemacht.
Wozu? Weil es in der Geschlechterfrage keine selbstverständliche, gleichwertige Wertschätzung gibt. Diese ist noch nicht bis auf das Unterbewusstsein aller durchgedrungen. Der Mensch zählt, nicht das Geschlecht.
Der Vater, der lieber einen männlichen Namensträger hätte haben wollen. Die Mutter, die sich lieber eine Tochter gewünscht hätte, bla, bla, bla …
Dualität auf allen Ebenen.
Dies ist bedingt durch dieses grauenhafte Dogma. Des Patriarchats. Nicht nur, dass es absolut veraltet ist, in der heutigen Zeit von Akkuschrauber und Supermarkt, Mrs und Mister Universum, Batman und Batwoman, sondern dass es einzig und allein der Macht und Kontrolle diente, durch Menschenhand gemacht.
Sich als Frau von den Erfahrungen der weiblichen Ahnen zu befreien und den Ahnen deutlich zu machen, dass sie einem absoluten Fehler, einer Machthaberei zum Opfer gefallen sind, ist zutiefst befreiend, aber nicht immer einfach. „Ja ihr lieben 1.000 und mehr Generationen vor mir! Ihr könnt es glauben und dürft es annehmen. Wir sind alle gleich. Wir sind alle frei, egal welchen Geschlechts. Was wir als Mann oder Frau tun, hat denselben Effekt. Tun wir gutes für die Welt und Unseresgleichen macht es keinen Unterschied, ob es von einem Mann oder einer Frau getan wird. Frauen dürfen sein, gleichermaßen wie Männer. Es braucht beide, damit die Erde vollständig ist und beide um die Art „Mensch“ am Leben zu erhalten. Und ja, es darf uns Frauen dieser und zukünftiger Generationen besser gehen. Das Hinnehmen, Kleinmachen, Behaupten und Kämpfen müssen hat JETZT ein Ende, Dank dessen, dass wir verstanden haben, dass Männer und Frauen gleich wertvoll sind. Wir uns nun bedingungslos aus diesem Dogma lösen und alle Einschränkungen verwerfen. Gemeinsam dürfen wir unser aller Potenzial restlos ausleben.“
„Wenn ich will, bin ich Päpstin, Kaiserin, Präsidentin oder alles zugleich. Egal, ob das den Männern passt oder nicht.“
Denn selbst männliche Ahnen sind nicht immer gleich einverstanden, wenn sich ein solches Thema der 100%tigen Auflösung nähert. Das Männliche verspürt vielleicht Angst oder Geringschätzung. Daher: „Meine lieben männlichen Ahnen, wenn Mann und Frau gleich sind, seid ihr ebenso wertvoll! Wir können nur Seite an Seite bestehen.“
Das es Unterschiede gibt ist klar, aber diese vermeintlichen Differenzen sind keine Mängel, sondern das was es braucht um sich zu Ergänzen. Gemeinsam die Art zu erhalten, einer zeugt, der andere gebärt, einer jagt und einer hütet und sammelt. Im Ganzen ein absolut sinnvoll ausgeklügeltes System, das bis heute funktioniert hat. Die Art Mensch besteht.
Ich wünsche uns allen, männlich wie weiblich diese tiefe Befreiung aus einer krankhaften Dualität und diesen absurden Dogmas! Mögen wir gemeinsam unser aller Potenzial leben und unser Licht heller und heller scheinen lassen!
Mein Gott ist Licht, Liebe und Güte, kein Mann mit Vollbart. Und ohne Maria, hätte es auch keinen Jesus gegeben.
„Alle meine Nachkommen und ich, sind frei und wertvoll, egal welchen Geschlechts! Und es gibt Nichts und Niemanden, der ihnen diesen Wert mindern kann.“ Je mehr wir dies für uns akzeptieren, integrieren und leben, desto freier wird jeder von uns und somit die ganze Menschheit.
In diesem Sinne,
herzlichst
Alessandra Königsberger
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