Online oder persönlich – Wo liegt der Unterschied in der therapeutischen Begleitung?

 

Online oder persönlich – Wo liegt der Unterschied in der therapeutischen Begleitung?

 

Therapie zu beginnen, ist oft ein großer Schritt. Es braucht Mut, sich mit den eigenen Ängsten, Sorgen und Unsicherheiten einem fremden Menschen zu öffnen. Genau das, was man selbst manchmal kaum anschauen mag, bekommt in der Therapie Raum und Worte – ohne zu wissen, was genau auf einen zukommt.

Lange Zeit war dieser geschützte Raum die Praxis des Therapeuten. Ein Ort, der bewusst gestaltet ist: in Atmosphäre, Energie und Intention. Der erste Eindruck – wie riecht es hier, wie fühlt es sich an, wie spricht mich der Raum an – kann bereits Erleichterung bringen. Wer sich mit dem Ort und dem Therapeuten verbunden fühlt, kann sich meist leichter auf die Reise nach innen einlassen. Raus aus dem Alltag, rein in einen neutralen, unterstützenden Raum. Das macht es oft einfacher, sich selbst wieder zu spüren, Gefühle zuzulassen, neue Impulse aufzunehmen.

So war Therapie lange Zeit.

Heute eröffnen neue Medien neue Wege. Online-Beratung und Therapie sind längst etabliert – und bieten die Chance, genau den Experten zu kontaktieren, der zu einem passt. Ganz unabhängig vom Wohnort. Der erste Eindruck entsteht oft digital – über die Webseite, Social Media, Veröffentlichungen oder Rezensionen. Wenn das Vertrauen da ist, wird ein Online-Termin vereinbart. Per Bildschirm – und doch ganz persönlich.

Natürlich stellt sich die Frage: Kann Therapie so überhaupt wirken?

Die klare Antwort lautet: Ja.

Therapie online bringt andere Qualitäten hervor – und manche davon wirken besonders stärkend. Denn wer sich zu einem Online-Termin verabredet, übernimmt gleich zu Beginn aktiv Verantwortung: für Ruhe, für Rückzug, für sich selbst. „Ich sorge dafür, dass ich einen passenden Ort finde, an dem ich ungestört bin.“ – Das ist bereits der erste Schritt in Richtung Selbstwirksamkeit.

Manche Menschen öffnen sich online sogar leichter. Die räumliche Distanz über den Bildschirm schafft emotionale Nähe – weil man sich in der gewohnten Umgebung sicher fühlt. Vielleicht am Küchentisch, im Lieblingssessel oder auf der Yogamatte. Kerzen, Düfte, Kristalle, Jogginghose, Katze auf dem Schoß – alles, was hilft, sich selbst treu zu bleiben, darf dabei sein. Online bedeutet: Ich gestalte meine Umgebung so, dass sie mir guttut. Auch das ist ein Stück gelebte Selbstfürsorge.

Als Therapeutin erhalte ich auf diesem Weg oft ganz persönliche Einblicke – in den Alltag, die Energie, das Umfeld meines Gegenübers. Und das wiederum vertieft die Verbindung.

Ob online oder vor Ort – der Weg mag sich unterscheiden, doch das Ziel bleibt dasselbe: Heilung, Wachstum, Selbst - bewusst - Leben.

Methoden wie systemische Gesprächs- oder Traumatherapie, Energiearbeit oder EMDR – all das ist heute auch online möglich. In gleicher Tiefe. In gleicher Präsenz.

Was es braucht? Nur ein kleines bisschen Mut – und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen.

Denn es zählt nicht, ob zwei Meter oder 2.000 Kilometer zwischen uns liegen. Sondern ob Seele und Vertrauen sich begegnen.

Wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat, teile ihn gerne oder schreibe mir Deine Gedanken dazu.

Ich begleite Dich gerne ein Stück auf Deinem Weg.

 

Herzlichst,
Alessandra Königsberger
Systemische Traumatherapeutin EMDR | Selbst-bewusst-Leben.com