Diese Informationen dienen nicht der Bewertung, sondern sollen dazu beitragen, eine Bewusstheit für pränatale Prägungen zu schaffen und die Bedeutung psychotherapeutischer Unterstützung für werdende Eltern in schwierigen Situationen zu verdeutlichen.
Viele werdende Eltern sprechen scherzhaft vom "Baby-TÜV" oder "Babywatching", wenn es zur Vorsorgeuntersuchung per Ultraschall geht. Doch die eigentliche Aufgabe dieser Untersuchungen besteht nicht darin, den Eltern einen Blick auf das ungeborene Kind zu gewähren, sondern zu kontrollieren, ob das Baby sich normal entwickelt und gesund ist. Wird jedoch eine Unregelmäßigkeit entdeckt, geraten die Eltern oft in Angst und Panik. Weitere Untersuchungen und Fachärzte werden hinzugezogen.
In solchen Fällen ist es ratsam, eine Beratungsstelle aufzusuchen, die über die Risiken, die Aussagekraft der pränatalen Untersuchungen und mögliche Folgen informiert. Bis jedoch eine konkrete Diagnose gestellt wird, befinden sich die Eltern, insbesondere die Mutter, in einer Phase großer Besorgnis und Unsicherheit. Während dieser Zeit sind sie emotional stark belastet, doch was oft vergessen wird: Das Ungeborene nimmt all diese Emotionen mit wahr. Mutter und Kind sind in einer engen Symbiose verbunden – das Baby spürt die Ängste und Hilflosigkeit der Mutter und kann bereits hier seine ersten traumatischen Erfahrungen machen, die von Unsicherheit, Angst und einem Trennungsgefühl geprägt sind.
In solch belastenden Zeiten kann psychologische Unterstützung helfen, die emotionale Verbindung zum Baby aufrechtzuerhalten und den Umgang mit den intensiven Gefühlen zu erleichtern. Liebevolle Begleitung und emotionale Stabilität können dabei unterstützen, sowohl für das Baby als auch für die Eltern eine gesündere Grundlage zu schaffen.
Es ist dabei erfreulich zu erwähnen, dass 97 % aller Kinder gesund zur Welt kommen (Quelle: PUA-Fachstelle Diakonie Württemberg).
Studien zeigen zudem, dass viele Schreibabys eine solche traumatische, pränatale Erfahrung durchgemacht haben.